Ich habe letzten Herbst hier am Tauernhof die Bibelschule
gemacht und währenddessen durften wir 2 Bücher lesen und einen Buchreport
darüber schreiben. Und das zweite Buch war von Major Ian Thomas, der Gründer
der Organisation der Fackelträger. Das Buch heißt „Christus in euch, Dynamik
des Lebens“.
Thomas schreibt darin hauptsächlich über eine ganz
wesentliche Tatsache, die für mich sehr wichtig geworden ist und meine
Sichtweise auf einige Dinge sehr verändert hat. Er erklärt, was es für mich und
mein Leben bedeutet, wenn ich an Jesus Christus und seinen Tod und Auferstehung
glaube. Was bedeutet es wirklich persönlich für mich, wenn Jesus Christus in
mir lebt?
Und um das zu beschreiben hat er ein Beispiel verwendet,
durch das ich das erst richtig verstanden habe. Er meint, dass man das mit
einem Handschuh vergleichen kann, der ohne eine Hand in ihm unfähig ist,
irgendetwas von sich aus zu tun. Er kann nicht handeln, geschweige denn, sich
von sich aus bewegen. Er ist schlapp und kraftlos. Erst durch die Hand, die in
den Handschuh fährt, erwacht der Handschuh sozusagen zum Leben und macht genau
das, was die Hand in ihm tut.
Und man kann dieses Beispiel wunderbar auch auf uns und
unsere Beziehung mit Jesus übertragen. Wir geben es zwar nicht gerne zu, aber
eigentlich werden wir Menschen doch alle mit der Zeit erschöpft. Unsere Kraft
und Ausdauer ist begrenzt und wir verlieren schnell unsere Fröhlichkeit, Freude
und Geduld. Und egal wie sehr wir es versuchen, wir merken, dass unsere eigene
Kraft, Fröhlichkeit und Geduld nicht beständig ist.
Besonders wenn wir solche Erfahrungen machen, merken wir,
dass wir jemanden brauchen, jemand größeren, jemanden, der uns die Kraft gibt,
die wir nicht haben, jemanden, der uns seine Freude und Geduld schenkt. All das
wird uns durch Jesus geschenkt. Und das nicht nur, wenn es uns nicht gut geht,
sondern täglich auf Neue. Es ist doch wunderbar zu wissen, dass wenn Jesus
Christus in mir und dir lebt, wir alles haben, was wir brauchen und wir nichts
aus uns selbst heraus schaffen und können müssen. Ich kann Jesus durch mich
leben lassen, indem ich ihm erlaube wie eine Hand in den Handschuh zu fahren
und ihm die Führung zu überlassen. Alles, wer und wie Jesus ist, das kommt uns
automatisch auch zuteil, wenn er in uns lebt. Im Kolosserbrief Kapitel 2, Vers
9 und 10 heißt es: „Denn in Christus lebt die Fülle Gottes in menschlicher
Gestalt, und ihr seid durch eure Einheit mit Christus damit erfüllt.“
Wenn Jesus in mir und dir lebt schreibt Thomas in seinem
Buch, dann wirkt seine Kraft statt deiner Schwachheit, seine Weisheit statt
deiner Torheit, seine Energie statt deiner Unentschlossenheit und Faulheit,
seine Barmherzigkeit statt deiner Habgier, seine Liebe statt deiner Eigenlust,
sein Frieden statt deiner Probleme, seine Freude statt deines Kummers, sein
Reichtum statt deiner Armut.
Und das finde ich so unglaublich ermutigend, dass wir all
das besitzen, wenn wir nur Jesus in unserem Leben wirken lassen. Wir müssen ihm
die Kontrolle über unser Leben geben und wir müssen selbst sterben, damit er
von uns Besitz ergreifen kann und durch uns wirken kann. Was bringt es, wenn wir
alles aus eigener Kraft schaffen wollen und vergessen, dass uns die Kraft, die
wir brauchen, schon gegeben ist und diese Kraft genug ist? Im Philipperbrief Kapitel 4, Vers 13 heißt es:
„Denn alles ist mir möglich durch Christus, der mir die Kraft gibt, die ich
brauche.“
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